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Fieseler Storch

Technische Daten:

  • M 1:6
  • Spannweite: 2,36m
  • Rumpflänge: 1,64m
  • Antrieb: 10-15ccm (eigentlich wollen wir aber Elektro ca 700-900W und 12-14Zellen)
  • Gewicht: noch keine Ahnung, aber hoffentlich so bei 3,5kg vollgepackt
  • Plan von Thomas Lang, 1972

Im Sommer hatten wir uns ja eigentlich schon dazu durchgerungen, das unser neues Projekt Wilga heißen soll. Als ich dann aber nach wochenlanger Suche in Netz & Co. kein einziges für uns verwertbares Material an Land ziehen konnte, mussten wir halt doch noch "umwachsen".

Letzten Endes sind wir dann bei einem Fieseler Storch gelandet, vielleicht nicht für jeden eine Schönheit, aber äußerst interessant zwecks Langsamflug und Bauweise.

Der Plan hat uns dann erst mal ganz schön geplättet, denn vom Vorgänger (Me20; 2,12m) war ich soviel Detailliertheit nicht gewöhnt. Ein Plan mit vier Blättern A0, alles drauf, nur noch ausschneiden, aufkleben und fertig. Dabei macht sich übrigens Klebestift sehr gut, weil das Papier nicht wie beim Tapetenkleister aufquillt.

Mein Pap und ich haben dann erst mal 2 Tage Stückliste geschrieben, diesmal besonders gründlich, weil wir im Netz bestellt haben. Wenn man sich dabei ein wenig Mühe gibt, kann ganz schön gespart werden - und das bei sehr hoher Qualität. Kein verzogenes Holz, nix gerissen, kein Stahl verbogen und selbst die Kunststoffplatte für die Fenster hatte keinen einzigen Kratzer! Lohnt aber nur bei größeren Bestellungen (man kann ja auch mal im Verein fragen, ob jemand zufällig grad auch bestellen will).

...Weihnachten schon im November...aber aller Anfang ist schwer! Ein Glück, das wir zu zweit sind!

Erst mal die Bastelstube aufräumen, Pläne aufhängen, kopieren.. Eine schöne Idee übrigens aus einem Bastelbuch, über den Plan Stretchfolie spannen, klebt garantiert nix an!

Hier schön zu sehen die riesigen Landeklappen und Querruder, sind übrigens beides Spaltklappen. Bei einer Spannweite von rund 2,36m zeigen sie hoffentlich Wirkung.

Die Vorflügel sind aufsteckbar und sollten lt. Plan bei den ersten Testflügen weggelassen werden.

Leider gehen die Arbeiten noch sehr schleppend voran, weil es uns am guten Lust-Zeit-Gemisch mangelt, aber das wird sich hoffentlich bald ändern!

Wie gehabt, bei uns herrscht Arbeitsteilung, mein Vater ist der Tragflächenspezialist und ich widme mich wieder dem Rumpf. Erstens trampelt man sich da nicht im Weg rum und zweitens kann jeder sein eigenes Ding durchziehen.

So sieht’s doch schon viel besser aus, volle Größe, Verkastung auf beiden Seiten des Hauptholmes und Aussparungen in den Rippen. Der Anschluss an den Rumpf erfolgt über eine geschraubte Zunge und 5mm Federstahl vorn und hinten (mal sehen, was sich da noch ändern lässt - das wird ja auch ganz schön schwer!)

Beim Rumpf zeigen sich nun auch erste Erfolge. Der Aufbau erfolgt trotz der eigenwilliger Form ganz ohne Helling und Unterleger einfach in drei Teilen, die man dann ganz zum Schluss miteinander verklebt. Da kann das Sperrholz noch so krumm sein, wenn man die fertig ausgesägten Teile ineinander steckt, zieht sich alles ganz von allein verblüffend gerade, hier und da noch ein bisschen drücken und schon fertig - aber bis man da angekommen ist vergehen unendliche Stunden im Keller ohne Land in Sicht, im unteren Bild sind alle für die zwei vorderen Rumpfteile nötigen Spanten, der hintere Teil ist schon fertig verklebt.

...und zusammengesteckt sieht’s dann so aus....

Die Gelben Striche markieren die Trennung der drei Teile

Der nette Herr, der diesen Plan gemacht hat, kann sich wirklich beglückwünschen. Alles passt haargenau und wirkt schon jetzt wahnsinnig stabil.

Da mein Vater nun erst mal auf mich warten musste, bis der Rumpf + Flügelzungen verleimt sind, hat er sich erst mal das Höhenleitwerk zu Herzen genommen. Die Ruderfläche ähnelt mehr der eines Fun-Flyers, so riesig eben.

 

Hoffentlich steht der Rohbau bald, denn ich hab seit einiger Zeit keine Leimtube mehr benutzen dürfen - und dass wird ja mit der Zeit auch nervig, man will ja zwischendurch auch mal sehen, das was wächst!!! Aber da es ja draußen gerade noch schneit, bleibt uns noch ein wenig bis zur Saisoneröffnung. Das war’s vorerst, ich werd mich bemühen, bald den nächsten Artikel zu schicken. Hab’s halt nicht immer so mit dem Schreiben.

Thomas Scherer im Februar 2004

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